Ortsgemeinde Dickenschied
Lindenschieder Str. 9, 55483 Dickenschied

Um 1186 fand Dickenschied erstmalige Erwähnung in einer Urkunde des Papst Urban III.
Die heutige Katholische Pfarrkirche der 14. Nothelfer aus den Jahren 1842/1844 wurde zunächst als Silmutankirche erbaut. Nach dem Zerfall des Simultaneums errichteten die evangelischen Gemeindemitglieder eine neue Kirche. Besonders sehenswert sind die Holzpfosten der Orgelbühne mit ihren Jugendstilornamenten.
Auf dem Friedhof in Dickenschied findet man das Grabmal des im KZ Buchenwald ermordeten Pfarrers Paul Schneider (1897-1939). Dieser widersetzte sich nicht nur einmal dem Nationalsozialismus und wurde so als "Prediger von Buchenwald" bekannt.
Dickenschied ist ein durch Landwirtschaft geprägter Ort, mit nach wie vor auch handwerklichen Traditionen. Die zahlreichen handwerklichen Betriebe veranstalten in regelmäßigen Abständen die Dickenschieder Handwerker- und Gewerbeschau, die mittlerweile weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist.
Wappenbeschreibung und -begründung
Schild geteilt, oben gespalten, vorne in Gold ein grünes Eichenblatt, hinten in Schwarz ein goldenes schwebendes Passionskreuz; unten blau-golden geschacht.
Das Kreuz nimmt Bezug 1. zu den hl. 14 Nothelfern und den früheren Wallfahrtsort, 2. als Hinweis für den im Konzentrationslager Buchenwald verstorbenen Pfarrer Paul Schneider aus Dickenschied.
Das Eichenblatt symbolisiert den Waldreichtum der Gemeinde.
Die untere Schildhälfte verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur vorderen Grafschaft Sponheim.
Statistische Daten
Einwohner | 691 |
Gemarkung | 586 ha (davon 143 ha Wald) |
Gemeindeart | Wohngemeinde mit ländlichem Charakter |
Erste urkundliche Erwähnung | 1186 |
Örtliche Industrie | Eigenes Gewerbegebiet |
Örtliche Einrichtungen | Kindergarten |
Partnergemeinde | Felsötárkány (Ungarn) |
Weitere Informationen: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz