Henau

Ortsgemeinde Henau

Fachwerk

1316 versetzte Graf Simon II. von Sponheim dem Ritter Giselbert von Schmidtburg seine sämtlichen Leute, die er in dem Dorf Henau hatte, mit allen Rechten an denselben. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes, es scheint jedoch schon früh in der Vorgeschichte besiedelt worden zu sein. Schon zu dieser Zeit wie auch in den folgenden Jahrhunderten waren die Geschicke des Dorfes Henau aufs engste verbunden mit der Geschichte des Hochgerichts Kellenbach. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das Dorf durch Ludwig I. von Zweibrücken gebrandschatzt.

Seit 1951 wird im Henauer Steinbruch "Harether Höhe" Quarzitgestein im großen Umfang abgebaut. Die Pacht-Abbaufläche beträgt seit 1986 rund 26 ha.

Koppenstein

Die Burgruine Koppenstein auf der Gemarkung Henau gilt mit seinem Bergfried als Wahrzeichen des Hunsrücks. Die Anlage zählt zu den ältesten Burgen des Hunsrücks.

Bislang konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob Koppenstein durch Erbschaft oder Kauf in den Besitz der Sponheimer gelangte. Fest steht, dass sie um 1100 die Herren der Burg und Stadt Koppenstein waren. Die Grafen gaben sich große Mühe, die am 14. Juli 1330 von Kaiser Ludwig zur Stadt erhobene Festung auszubauen. So wurde im 14. Jahrhundert die Anlage nach Süden erweitert und mit einem tiefen und breiten Graben umgeben, den man heute noch auf der Eingangsseite gut erkennen kann. Durch doppelte Mauern geschützt entstand so eine Festung ersten Ranges. Koppenstein hat als Stadt niemals große Bedeutung erlangt.

Nach dem Aussterben der Grafen von Sponheim kam die Burg Koppenstein an die Gemeinsherren (die Pfalzgrafen,  die Grafen von Veldenz und die Markgrafen). Mit dem Übergang der Herrschaftsverhältnisse begann nach und nach der Zerfall der Anlage, vor allem nach 1550. Die neuen Besitzer zeigten kein großes Interesse die Befestigungsanlage zu unterhalten. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts verließen die Bewohner nach und nach die Stadt und siedelten sich in den nahegelegenen Dörfern an. 1592 wird die Burg als "verfallen" bezeichnet.

Wasserturm

Von Oberburg blieb im wesentlichen nur der fünfeckige 16 m hohe, Quarzitgestein errichtete Bergfried erhalten (9,20 m x 4,40 m). Knapp unterhalb der jetzigen Mauerkrone befindet sich der ursprüngliche rundbogige Hocheingang. Der heutige Eingang wurde im Zuge der Erschließung des Bergfrieds als Aussichtsturm angelegt.

Ein Rundwanderweg am Asbach entlang führt Sie zur Burg Koppenstein (565 m).

Weitere Informationen: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz