Metzenhausen

Ortsgemeinde Metzenhausen


Die Gegend von Metzenhausen war schon um das 8./9. Jahrhundert besiedelt, erstmals schriftlich erwähnt wird der Ort 1317.

Früher als der Ort selbst sind die Freiherren von Metzenhausen, ein seit 1278 erwähntes Rittergeschlecht von Metzenhausen, belegt. Dieses Haus stellt zahlreiche Mitglieder im Trierer Domkapitel.

Am bekanntesten war Kurfürst und Erzbischof Johann III. von Metzenhausen (1531 - 1540). Er wird als freundlicher, offener und allseits beliebter Mann beschrieben. Sein Grabdenkmal befindet sich im Dom zu Trier und wird als eines der hervorragendsten Werke der Renaissance in Deutschland bezeichnet. 

Noch bis zum 17. Jahrhundert sind hohe Verwaltungsbeamte aus dem einstmals sehr begüterten und weitverzweigten Adelsgeschlecht hervorgegangen. Das unter Denkmalschutz stehende Wohnhaus, Mühlenweg Nr. 2, war angeblich das ehemalige Gesindehaus des ritterlichen Anwesens. In zwei Räumen dieses Hauses ist noch ein alter Deckenstuck vorhanden.

Wie in vielen Ortschaften des Hunsrücks wurde auch in Metzenhausen zu Anfang des 19. Jahrhunderts Erz geschürft. Mit der Industrialisierung an Saar und Ruhr etwa ab 1870 wurde der Erzabbau auf dem Hunsrück jedoch unrentabel. Eine weitere Besonderheit des Bodens ist das Vorkommen von Quarz, der in Metztenhausen bis in die Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts als Mauerstein abgebaut wurde. Die Bauern hatten dadurch einen weitaus höreren Ertrag.

Kirche

Wie die erste urkundliche Erwähnung Metzenhausens beweist, gab es bereits im Jahre 1317 eine Kapelle in Metzenhausen. Die heutige Kapelle Mariä Himmelfahrt steht als Kulturgut unter dem Schutz der Haager Konvention. Die ältesten Bauteile sollen aus dem 16. Jahrhundert stammen. Eine Renovierung in den Jahren 1829 bis 1831 brachte die abweichende Westfassade mit der klassizistischen Türrahmung hervor. In der Kapelle befinden sich eindringliche Zeugnisse mittelalterlicher Frömmigkeit. Eine auf dem Hochaltar thronende Muttergottes sowie ein Holzkreuz aus dem 14. Jahrhundert befinden sich in der Kapelle.

Weitere Informationen: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz